Dienstag, 16. Februar 2010

Das Modell und der V2 Plan

Schon wieder ist ein Jahr vorbei. Mittlerweile rückt aus das Ablaufdatum der Baubewilligung näher. Soll sie nur! Denn zwei Jahre - das ist eine lange Bedenkzeit. Und man wird ja bescheidener mit dem Alter. Also wurde der alte Plan (V1 bzw. V1,5) bereits geistig und im Groben verworfen (im Groben meint: Grundrißidee, Raumbuch, Größe, Dachform). Damit - wir brauchen nicht lange rumzureden - sind an die viertausend Euro Planungskosten sowie Energieausweis und Einreichgebühren als versunkene Kosten abzuschreiben. So ist das nun mal.
Diesmal, beim zweiten Anlauf für den Plan Version 2, haben wir uns schon im Vorfeld sehr viel überlegt. So viel, daß die alte Zeichenplatte und Transparentpapier aus dem Keller geholt wurde und eine maßstäbliche Planskizze angefertigt wurde. Nicht genug, ist bereits aus den ersten Handskizzen in einer eher aufwendigen Bastelübung ein Modell des Wunschhäuschens entstanden. (Im Maßstab 1:50) Und ich kann nur sagen: der Aufwand lohnt sich. Keine Ansichten und Risse im Plan können je das Gefühl vermitteln, wie es ein plastisches Modell kann.
Dann kam die Stunde der Wahrheit. Der Ersteller von Plan 1 trank wieder seinen Nachmittagskaffee bei uns, bewunderte ein ganz kleines bißchen das Modell, nahm die Pläne mit (und Photos vom Modell) und wird in zwei Wochen einen Entwurf vorlegen. (Freilich verdoppeln sich mit dem versenkten V1 die Plankosten, aber sei´s drum.)
Jedenfalls ist die Herangehensweise an das nun gut abgelegene Projekt jetzt eine entspanntere. Aus unterschiedlichen Gründen, von denen auch ein gewisses Vorwissen einer ist. Überraschungen nicht ausgeschlossen, etwa, daß die Eigenheimförderung nun eine Energiekennzahl von mindestens 45 verlangt (je nach Außenfläche zu Volumenverhältnis A/V), was bisher 50 war, und zwar unabhängig von der Form des Hauses. Das verstehe ich so, daß es früher möglich war - übertrieben gesagt -, einen Würfel zu bauen und damit weniger Styropor zu brauchen. Nun wird man für den Würfel vielleicht 39 statt 45 Mindestanforderung an die Energiekennzahl haben. (Andererseits ist diese Maßnahme doch schwer nachzuvollziehen, da eher Fassadingers gefördert werden, als rein der Klimaschutzgedanke. Denn ein Würfel mit wenig Styropor braucht eben gleich viel (wenig) Energie, als ein flacher Schlauch mit viel Styropor. Und um den Energieverbrauch geht es ja letztlich. Man wird also als schlauchförmig-flach Bauender nicht mehr benachteiligt).
Nun, sehen wir also weiter.