Sonntag, 18. November 2007

Häuslbauerseminare

Bei uns bietet das Land kostenlose Häuslbauerseminare an. Sowas haben wir uns zuletzt angesehen.

Eigentlich sollte man ja schon vor Grundkauf so ein Seminar besuchen, da man dort gerade über die "verborgenen" Qualitäten eines Grundstückes etwas lernt. Aber andererseits ist dann alles andere, nämlich das Bauen oder die Gartengestaltung noch unabschätzbar weit weg. Tenor zum Grundkauf war aber: es gibt keinen billigen Grund, der günstig ist. Entweder ist er billig, oder er ist günstig (gelegen, ausgerichtet,...)

Ansonsten sind diese Seminare recht unterhaltsam gestaltet. Der Leiter der Gestaltungsakademie und Ko-Referenten brachten uns einige Themen zum Neubau näher, mit Fokus auf Umwelt- und Klimaschutz, aber auch Baurecht. Klar: unmittelbar danach stellt man sich die Frage, ob man jetzt nicht weniger weiß als zuvor, bzw. ob man sich nicht weniger sicher ist mit dem, was man sich bisher vorgestellt hat. Bei all den modernen Dingen ist meiner Meinung nach immer Augenmaß gefragt.

Erwähnen möchte noch, daß im Einleitungsbereich auf etwas ganz Wichtiges eingegangen wird, was Häuslbauer in ihrem Enthusiasmus gerne übersehen:

>>Man baut nicht für die Ewigkeit.<<

Denn: Eines Tages werden die Kinder ausziehen, dann ist das Haus zu groß. Dann werden Sie alt und gebrechlich, das Obergeschoß wird obsolet, so wie auch der Keller. Ihre Enkel reißen das Haus vielleicht wieder ab und müssen dann tief in die Tasche greifen, weil Sie: 1) alles so massiv gebaut haben, für 1000 Jahre, und das Abreißen ein Gewaltakt ist und 2) sie derart viel Chemie (für 1000 Jahre Haltbarkeit) verwendet haben, daß die Entsorgung einem Hazardlauf gleicht.

Denken Sie in kürzeren Horizonten. Und wer sagt denn, daß Sie das Objekt nicht doch vor Ihrem Ende veräußern wollen, weil Sie den Ruhestand in der Südsee zubringen...

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